Freitag, 29. April 2016

"Das ist doch alles Rhabarber...."




 ...woher kommt dieser Spruch eigentlich? Weil Rhabarber sauer ist und man es in genervten Situationen damit verbindet??? Falls es jemand erklären kann, ich bin gespannt. Ich jedanfalls verbinde damit einen süßen, leckeren und fruchtigen Rhabarberkuchen. Am besten mit einer dicken Schicht Baiser und aus Nachbars Garten geerntet. Keine Sorge, ich darf das. Hmmm.....Marmelade ist auch sehr fein, vor allem gemischt mit Erdbeeren. Diese gibt es zwar schon in allen Supermärkten, doch geschmacklich kann man sich da genauso gut einen Eiswürfel in den Mund stecken. Leider. Und da der April tatsächlich macht was er will und uns derzeit eisige Kälte beschert, wird das auch noch eine Weile dauern....Also widme ich mich nun ausschließlich dem Rhabarber.




Rhabarber Rahm Kuchen mit Baiser

Mürbteig:

180g Mehl ( ich verwende helles Dinkelmehl)
 75g Puderzucker
100g kalte Butter
1/4 TL gem. Vanille
1 Eigelb
2 TL kaltes Wasser

Mehl zusammen mit dem Puderzucker, Vanille und der klein geschnittenen Butter in einer Schüssel mit dem Knethaken oder den Fingerspitzen verkneten. Es sollte eine bröselige Konsistenz haben. Dann Eigelb und das Wasser dazu. Zügig verarbeiten und in eine gebutterte  ca. 25cm große Tartform geben. Nicht vergessen den Rand hochzuziehen. Den Teig in der Form für 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. In dieser Zeit könnt ihr euch um den Rhabarber kümmern

Belag:

800g geputzten Rhabarber und in 5 cm dicke Streifen geschnitten
150g Zucker (100 g für den Rhabarber und 50 für den Guss)
1/2 TL gem. Vanille oder eine Vanilleschote
200 g saure Sahne
2 Eier Gr.L
1 EL Speisestärke

 Rhabarber mit 100g Zucker in einem Topf auf mittlerer Hitze ca. 15 Minuten köcheln. Bei Bedarf ein bis zwei Teelöffel Wasser dazu. Auf die Seite Stellen.
In einem weiteren Gefäß, die Eier, Vanille, Speisestärke und den Sauerrahm gut vermixen. Lauwarmen Rhabarber dazu und auf die Seite stellen.

Den Tartboden nun mit Backpapier und Hülsenfrüchten bei 180°C 15 Minuten blind backen. Dann das Backpapier entfernen und nochmals 4 Minuten backen. Nun den Guss drauf und weitere 25 Minuten fertig backen.
Komplett abkühlen lassen.

Baiser:

3 Eiweiß
Prise Salz
175g Zucker
1TL Zitronensaft (oder wie ich 1/4 TL Cream of Tartar)

Alle Zutaten in eine Metallschüssel über dem Wasserbad leicht aufschlagen, bis der Zucker sich aufgelöst hat ( so bei 65°C). Nun vom Topf nehmen und wer hat, in der Küchenmaschine kalt schlagen oder wer nicht (ihr Armen) mit dem Handmixer ca 7-10 Minuten.  Wenn der Baiser schön fest und abgekühlt ist, auf den kalten Kuchen verstreichen. Mit dem Löffelrücken könnt ihr dann Spitzen hochziehen. Das geht auch mit der Gabel. Am Schluss kurz mit dem Flambierer drüber oder ab in den Grill. Aber bleibt dabei, denn es geht nur 1-2 Minuten und verbrennt recht schnell.

So und nun lasst es euch schmecken!




Dienstag, 19. April 2016

Zitronen-Thymian-Kuchen





Hey, hey. Letzte Woche bin ich auf den Münstermarkt gegangen und stellte erstaunt fest, wieviel verschiedene Sorten Thymian es gibt. Orangenthymian, Zitronenthymian,normalen...kleinwüchsigen, Bodendecker.........da ich mich nicht entscheiden konnte, habe ich einfach drei verschiedene mitgenommen. Thymian ist für mich eines meiner liebsten Heilpflanzen. Dass es als Antibiotika der armen Leute bezeichnet wird, kommt nicht von ungefähr. Zum einen wirken die ätherischen Öle krampflösend, zum anderen desinfizierend. Außerdem verhilft er uns fette Speisen besser zu verdauen. Also, bei Erkältungen ab in den Tee damit, bei fetten Bratkartoffeln, ab in die Pfanne damit. Bei uns landet er direkt im Kuchenteig....Die Idee dazu, habe ich aus dem wundervollen Buch von Stefanie Reeb „Süß und Gesund“ Es ist mit Abstand einer meiner leckersten Zitronenkuchen ever. Saftig, zitronig und einfach sehr, sehr lecker. Im Rezept werdet ihr sehen, dass ich das Zitronenöl von Primavera benutze. Viele kennen das für die Duftlampe und wundern sich vielleicht. Aber man kann es auch zum Kochen und Backen nutzen. Es muss aber 100% naturrein sein und biologisch. Wem das aber merkwürdig erscheint, kann natürlich das normale Zitronenöl zum Backen verwenden.




Zitronen -Thymian -Kuchen (nach Stefanie Reeb)


Teig:

1 EL Thymianblätter
300 g Dinkelmehl, Typ 1050
100 g gemahlene Mandeln
3 TL Weinstein-Backpulver
1 TL Salz
Zeste von einer Bio- Zitrone
150 ml Ahornsirup, Grad A
200 g Apfelmus, ungesüßt
3 EL Zitronensaft
1 TL Zitronenöl ( ich benutze 5-6 Tropfen Zitronenöl von Primavera)

Den Backofen auf 180 °C vorheizen.

Thymian waschen und die Blätter abmachen.

In einer Schüssel alle trockenen Zutaten, die Zitronenzesten und die Thymianblätter vermengen. In einer weiter Schüssel alle flüssigen Zutaten. Beides schnell verrühren und in eine kleine, gefettete Kastenform füllen und ca. 50 Minuten backen. Darauf achten, dass die Oberfläche nicht zu dunkel wird, ggf. mit Backpapier abdecken. Nach dem Backen, sofort den Sirup drüber leeren. Nach 20 Minuten den Kuchen aus der Form. Seid bitte nicht so ungeduldig wie ich, denn mir ist er einmal gebrochen, da er noch zu warm war.

Sirup:

50 ml Zitronensaft
50 ml Wasser
50 ml Ahornsirup

Alle Zutaten in einen kleinen Topf erhitzen. Bei niederer Temperatur bis zur Hälfte einreduzieren lassen. Warm über den heißen Kuchen schütten. Ich habe hierfür mit einem langen dünnen Holzspieß ein paar Löcher in den Kuchen gemacht, damit der Sirup schön vom Kuchen aufgenommen wird.