vor einiger Zeit bin ich
auf die Seite von Carrots for Claire gestoßen. Sie musste nach der
Geburt ihrer Tochter die Nahrung komplett verändern, da ihre Tochter
Unverträglichkeiten hatte. Beim Durchlesen ihrer Berichte war ich
erstaunt, wie viel Parallelen es zu unserer Tochter gibt. Wir waren schon so oft ratlos, wenn sie wieder mal einen unfassbar großen
Blähbauch hatte und jammernd im Bett lag. Die Ärztin konnte uns nur
bedingt helfen und dann las ich eben die besagte Seite. Also gab es
nur noch Dinkelmehl, Ahornsirup, Kokosöl und Müsli ohne Zucker.
Habt ihr eine Ahnung wie schwer es ist Müsli mit wenig Zucker zu
kaufen. Unfassbar! Im Bioladen war ich dann so richtig fassungslos.
Steht doch vorne groß auf der Packung „ mit Dattelsüße gesüßt“
und man denkt“Supi“....bis man die Inhalte liest und feststellt,
dass die dem Rohrrohrzucker noch zusätzlich dazu gemengt wurde.
Irgendwann wurde ich dann doch fündig und habe für eine Menge Geld
einen sehr köstlichen Frühstücksbrei gefunden, der zumindest den
Jungs schmeckt. Die Kinder habe die Zeit relativ gut mitgemacht. Was
mich sehr gefreut hat, war die Aufmerksamkeit meines Ältesten. Er
lief irgendwann durch die Marmeladenregale und stellte entsetzt fest,
wie hoch der Zuckeranteil ist. Ich selbst habe bemerkt, dass zum
einen die Bauchschmerzen der Kleinen weg waren und zum anderen, wie
aufgedreht unser Jüngster wurde, wenn er dann am Wochenende mal Saft
oder was Süßes bekommen hat. Wie ausgewechselt. Gelernt habe ich in
der kurzen Zeit auch eine Menge. Mir war zum Beispiel nicht klar wie
viel Zucker in Säften vorhanden ist. Erst nachdem ich das Buch „Voll
Verzuckert“ von Damon Gameau gelesen habe. Er selbst ernährt sich
schon sehr lange zuckerfrei und macht dann einen Selbstversuch um
aufzuzeigen, was Zucker in unserem Körper anrichtet. Gruselig. Aber
zurück zum Saft. Er schreibt dazu etwas sehr logisches. Meiner
Meinung nach..Er wirft die Frage auf, wie viele Äpfel man zu essen
schafft. Dann soll man überlegen, wie viele Äpfel für ein Glas
Saft benötigt werden. Diese Menge würde man nie schaffen, weil der
Körper vermutlich nach zwei gesättigt ist. Bei einem Saftglas
schütten wir uns den gesamten Zucker der Frucht rein. War mir
logisch. Was ich leider auch gelernt habe ist , dass das Durchhalten
sehr schwer ist. Dazu backe ich einfach zu leidenschaftlich gerne.
Für die Kinder werde ich das allerdings versuchen so gut es geht
weiter beizubehalten. Den Hut ziehe ich vor Menschen, die es
geschafft haben, ihr Leben komplett danach auszurichten, denn sie tun
sich wirklich nur das Beste an. Mein heutiges Rezept habe ich in
dieser Zucker reduzierten Zeit gefunden. Es gibt da eine
österreichische Schweizerin, die unglaublich gute Rezepte hat. Zu
allen Rezepten gibt es ein Video, was ab und an hilfreich ist. Dieses
Brownie Rezept kam bei den Kindern so gut an, dass ich es schon
relativ häufig gebacken habe.
Zutaten:
420 g gedämpfte
Süßkartoffel
130 g weiche Datteln
entsteint ( Medjool)
100 g gemahlene Mandeln
70 g Reismehl ( kann
auch Dinkel oder Buchweizenmehl verwenden)
3 EL Kakao (
ungesüßt)
1 TL Backpulver
½ TL Zimt ( ich nehme
gerne 1 TL)
Prise Salz
3 EL Ahornsirup
Zunächst eine große
Süßkartoffel schälen und in Würfel schneiden. Diese dann mit
etwas Wasser in einem Topf etwa 20 Minuten weich garen. Anschließend
gut abtropfen.
Backofen auf 180°C (
Ober -/Unterhitze) vorheizten. Eine viereckige (23x23) oder eine
kleine rechteckige Backform mit Backpapier auskleiden. Ganz einfach
geht das, wenn ihr das Backpapier vorher gut zerknüllt. Dann wieder
glättet und in die Form legen.
Süßkartoffel mit den
Datteln im Mixer pürieren. Restliche Zutaten dazu. Den Teig in die
Form füllen und glatt streichen. Die Masse ist recht kompakt. Nun 35
Minuten backen. Dann gut abkühlen lassen.
Den Guss von Mrs. Flury
habe ich zwar probiert, dann aber eine ganz gute Alternative
gefunden. Von Vivani Bio Feine Bitter 99% Cacao. Die ist mit etwas
Kokoszucker gesüßt. Aber wer das nicht möchte, hier der Guss
30 g Kakaobutter
10 g Kakao (ungesüßt)
1 EL Ahornsirup
Kakaobutter in einem Topf
mit geringer Hitze schmelzen. Restliche Zutaten dazugeben und kurz
abkühlen lassen. Dann über den Brownie träufeln.
Zum verzieren benutze ich
getrocknete Blüten und gepoppten Buchweizen. Da freuen sich meine
Kinder besonders, weil sie es mit Popcorn verwechseln.
Abschließend kann ich
nur sagen, dass es schon hilfreich sein kann Dinge zu reduzieren.
Dinge bewusster wahrzunehmen und einen Teil umzusetzen.