Samstag, 28. Mai 2016

Zucker reduziert




vor einiger Zeit bin ich auf die Seite von Carrots for Claire gestoßen. Sie musste nach der Geburt ihrer Tochter die Nahrung komplett verändern, da ihre Tochter Unverträglichkeiten hatte. Beim Durchlesen ihrer Berichte war ich erstaunt, wie viel Parallelen es zu unserer Tochter gibt. Wir waren  schon so oft ratlos, wenn sie wieder mal einen unfassbar großen Blähbauch hatte und jammernd im Bett lag. Die Ärztin konnte uns nur bedingt helfen und dann las ich eben die besagte Seite. Also gab es nur noch Dinkelmehl, Ahornsirup, Kokosöl und Müsli ohne Zucker. Habt ihr eine Ahnung wie schwer es ist Müsli mit wenig Zucker zu kaufen. Unfassbar! Im Bioladen war ich dann so richtig fassungslos. Steht doch vorne groß auf der Packung „ mit Dattelsüße gesüßt“ und man denkt“Supi“....bis man die Inhalte liest und feststellt, dass die dem Rohrrohrzucker noch zusätzlich dazu gemengt wurde. Irgendwann wurde ich dann doch fündig und habe für eine Menge Geld einen sehr köstlichen Frühstücksbrei gefunden, der zumindest den Jungs schmeckt. Die Kinder habe die Zeit relativ gut mitgemacht. Was mich sehr gefreut hat, war die Aufmerksamkeit meines Ältesten. Er lief irgendwann durch die Marmeladenregale und stellte entsetzt fest, wie hoch der Zuckeranteil ist. Ich selbst habe bemerkt, dass zum einen die Bauchschmerzen der Kleinen weg waren und zum anderen, wie aufgedreht unser Jüngster wurde, wenn er dann am Wochenende mal Saft oder was Süßes bekommen hat. Wie ausgewechselt. Gelernt habe ich in der kurzen Zeit auch eine Menge. Mir war zum Beispiel nicht klar wie viel Zucker in Säften vorhanden ist. Erst nachdem ich das Buch „Voll Verzuckert“ von Damon Gameau gelesen habe. Er selbst ernährt sich schon sehr lange zuckerfrei und macht dann einen Selbstversuch um aufzuzeigen, was Zucker in unserem Körper anrichtet. Gruselig. Aber zurück zum Saft. Er schreibt dazu etwas sehr logisches. Meiner Meinung nach..Er wirft die Frage auf, wie viele Äpfel man zu essen schafft. Dann soll man überlegen, wie viele Äpfel für ein Glas Saft benötigt werden. Diese Menge würde man nie schaffen, weil der Körper vermutlich nach zwei gesättigt ist. Bei einem Saftglas schütten wir uns den gesamten Zucker der Frucht rein. War mir logisch. Was ich leider auch gelernt habe ist , dass das Durchhalten sehr schwer ist. Dazu backe ich einfach zu leidenschaftlich gerne. Für die Kinder werde ich das allerdings versuchen so gut es geht weiter beizubehalten. Den Hut ziehe ich vor Menschen, die es geschafft haben, ihr Leben komplett danach auszurichten, denn sie tun sich wirklich nur das Beste an. Mein heutiges Rezept habe ich in dieser Zucker reduzierten Zeit gefunden. Es gibt da eine österreichische Schweizerin, die unglaublich gute Rezepte hat. Zu allen Rezepten gibt es ein Video, was ab und an hilfreich ist. Dieses Brownie Rezept kam bei den Kindern so gut an, dass ich es schon relativ häufig gebacken habe.

Süßkartoffeln Brownies von Mrs.Flury

 



 

 

Zutaten:


420 g gedämpfte Süßkartoffel
130 g weiche Datteln entsteint ( Medjool)
100 g gemahlene Mandeln
70 g Reismehl ( kann auch Dinkel oder Buchweizenmehl verwenden)
3 EL Kakao ( ungesüßt)
1 TL Backpulver
½ TL Zimt ( ich nehme gerne 1 TL)
Prise Salz
3 EL Ahornsirup



Zunächst eine große Süßkartoffel schälen und in Würfel schneiden. Diese dann mit etwas Wasser in einem Topf etwa 20 Minuten weich garen. Anschließend gut abtropfen.
Backofen auf 180°C ( Ober -/Unterhitze) vorheizten. Eine viereckige (23x23) oder eine kleine rechteckige Backform mit Backpapier auskleiden. Ganz einfach geht das, wenn ihr das Backpapier vorher gut zerknüllt. Dann wieder glättet und in die Form legen.
Süßkartoffel mit den Datteln im Mixer pürieren. Restliche Zutaten dazu. Den Teig in die Form füllen und glatt streichen. Die Masse ist recht kompakt. Nun 35 Minuten backen. Dann gut abkühlen lassen.


 

 Den Guss von Mrs. Flury habe ich zwar probiert, dann aber eine ganz gute Alternative gefunden. Von Vivani Bio Feine Bitter 99% Cacao. Die ist mit etwas Kokoszucker gesüßt. Aber wer das nicht möchte, hier der Guss

30 g Kakaobutter
10 g Kakao (ungesüßt)
1 EL Ahornsirup

Kakaobutter in einem Topf mit geringer Hitze schmelzen. Restliche Zutaten dazugeben und kurz abkühlen lassen. Dann über den Brownie träufeln.

Zum verzieren benutze ich getrocknete Blüten und gepoppten Buchweizen. Da freuen sich meine Kinder besonders, weil sie es mit Popcorn verwechseln.

Abschließend kann ich nur sagen, dass es schon hilfreich sein kann Dinge zu reduzieren. Dinge bewusster wahrzunehmen und einen Teil umzusetzen.














1 Kommentar:

  1. Yummy! Mal 'ne völlig andere Variante für Süßkartoffeln... und soo lecker! Das nächste Mal nehm ich wahrscheinlich etwas weniger Zimt. Ich hab's mit 1 TL probiert...war mir ein kleines bisschen zu zimtig...aber sonst spitze! Ich liebe auch die Konsistenz dieser Brownies. Vielen Dank für's Rezept und die Links!

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